Spieler des RSV Barntrup müssen sich an den neuen Trainer gewöhnen

Seit einer Woche weht beim ehemaligen Fußball-Landesligisten RSV Barntrup ein anderer Wind: Guido Freitag, früher Trainer beim Post-SV Detmold, gibt die Richtung vor. Daran müssen sich die Spieler erst gewöhnen. Gestern bat der Pädagoge gleich zweimal zum Training. „Ich lasse gerne viele kurze Sprints üben, das kannten sie nicht so“, berichtet der A-Lizenz-Inhaber, der die Nachfolge des Interimstrainer-Duos Köller/Haase angetreten hat. Beide konnten den Abstieg aus der Landesliga nicht verhindern. Deren Vorgänger Dirk Hilker hatte sein Amt niedergelegt, nachdem der Verein ihm mitgeteilt hatte, nur bis zum Saisonende mit ihm zusammen zu arbeiten zu wollen.

Mit Freitag möchte Obmann André Köller „eingefahrene Strukturen aufbrechen“. Der neue Mann auf der Kommandobrücke umschreibt seine Aufgabe so: „Der Verein wollte systematischeres Training, die Viererkette einführen. Doch ich spreche lieber von einer Ball-Raum-Verteidigung, die auch mit einem Dreierabwehrverbund gespielt werden kann. Wichtig ist nur, dass die Prinzipien eingehalten werden und sich jeder auf den Mitspieler verlassen kann.“

Freitag ist optimistisch, dass er mit dem neuen System bereits zum Saisonstart beginnen kann: „Ich bin mir sicher, dass das funktioniert.“ Wichtige Eckpfeiler sind für ihn Nico Haase, Andreas Hoffmann und „vielleicht auch“ Zugang Henning Gellhaus. Der Offensivmann kehrte nach einem zweijährigen Gastspiel beim FCO Extertal an alte Wirkungsstätte zurück. „Darüber freuen wir uns sehr“, sagt André Köller: „Der Kontakt ist nie abgebrochen.“ Ziel des Obmanns ist es, „oben mitzuspielen“. Freitag: „Die Bezirksliga ist sehr ausgegeglichen, das macht sie so reizvoll.“

Köller fiel es laut eigener Aussage gar nicht schwer, die Truppe beisammen zu halten. Dass nur Kücüker (Trainer in Wöbbel) und Altrogge (Bückeburg) gingen, begründet er so: „Für die Landesliga reichte es nicht, jetzt wollen es alle besser machen und sich weiter entwickeln.“ Viel Potenzial sieht er vor allem bei Florian Bobe (vorher SV Wüsten): „Er ist erst 19 und wird wohl im Mittelfeld spielen.“

Quelle: Lippische Landeszeitung