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BL-NEWS: Der nächste Gegener / Interview mit Dringenberg Coach Soethe

in Bezirksliga-News ( BL- N E W S ) 25.10.2009 20:10
von AchimT • registriertes Mitglied | 770 Beiträge

Der Trainer unseres nächsten Gegners - SV Dringenberg- Richard Soethe im WB-Interview:
"In den nächsten Jahren ist einiges möglich!"


Tabellenvierter, nur drei Punkte Rückstand auf Platz eins - der SV Dringenberg spielt in der Fußball-Bezirksliga eine sehr gute Rolle. »Dass die neue Mannschaft so schnell ein gutes Gefüge geworden ist, ist sehr positiv«, hebt der neue Trainer Richard Soethe im Gespräch mit WESTFALEN-BLATT-Redakteur Günter Sarrazin hervor.

Herr Soethe, Sie sind jetzt drei Monate beim SV Dringenberg im Amt. Mit sieben Siegen und dem vierten Tabellenplatz fällt Ihre Zwischenbilanz nach 100 Tagen sehr positiv aus.

Ich freue mich natürlich, dass es so gut läuft, und fühle mich hier sehr wohl. Der Vorstand ist sehr rührig, macht viel für die Mannschaft und bewegt sehr vieles. Die Fans, die in Dringenberg zahlreicher erscheinen als in anderen Vereinen, fiebern wirklich mit und freuen sich mit dem Team. Eine Grundlage des Erfolges sind natürlich unsere sechs Heimsiege.

Wie erklären Sie die Erfolge?

Wir haben es relativ schnell geschafft, die Neuzugänge und die in Anführungszeichen »alten« Spieler zu einer Mannschaft zu formen. Die Neuzugänge haben sich sehr schnell integriert. Die Mannschaft hat auch schnell begriffen, wie ich Fußball spielen lassen möchte.Ich setze auf das spielerische Element. Meine Philosophie ist es, von hinten heraus mit schnellen Bällen nach vorn zu spielen.

Ein Erfolgsgrund liegt darin, dass die Neuzugänge sehr gut eingeschlagen haben. Ihr Sohn Philippe zum Beispiel als Torjäger und die Carmisciano-Brüder als Eckpfeiler in der Abwehr.

Es ist schon sehr gut, wie Giovanni und Alessio Carmisciano spielen. Vor dem Hintergrund, dass Alessio eine Knieverletzung hatte und längere Zeit nicht spielen konnte, ist seine Leistung hoch zu bewerten. Er ist der zweitjüngste Akteur im Team und hat dennoch schon ein gutes Auge für Spielsituationen.
Philippe hat selbst mich positiv überrascht. Eigentlich hatte ich geplant, ihn im linken offensiven Mittelfeld spielen zu lassen. Weil wir aber zu Beginn einige Ausfälle und nur einen Stürmer hatten, habe ich ihn neben Alex Köhler als Sturmspitze eingesetzt. Dort ist er so gut eingeschlagen, dass er nicht mehr wegzudenken ist.

Philippe ist 18 Jahre alt, Alessio 19. Man könnte noch weitere junger Spieler auflisten, die zeigen, dass der SV Dringenberg eine Mannschaft mit Zukunft hat.

Ja, wir haben eine junge Mannschaft. Wir haben uns ja auch bewusst mit jungen, talentierten und lernwilligen Spielern verstärkt. Wenn alle zusammenbleiben, ist in den nächsten Jahren noch einiges möglich.

Als bekannt geworden ist, dass Sie neuer Trainer in Dringenberg werden, hat es Kritiker gegeben, die gesagt haben, dass diese Zusammenarbeit nicht erfolgreich sein könnte, weil Sie vorher nur Jugendcoach waren. Diese Kritiker haben sich wohl mächtig geirrt.

Es hat diese Kritik gegeben und auch andere. Um so schöner ist es, dass es bei uns so gut läuft. Mein Grundgedanke ist es, Spaß am Training zu vermitteln und die Mannschaft dabei trotzdem zu fordern. Das lässt sich aus dem Jugendfußball-Bereich sehr gut auf die Senioren übertragen. Bei mir wird eigentlich immer mit Ball trainiert. In der Vorbereitung haben wir 85 Prozent mit Ball auf dem Platz gemacht und 15 Prozent läuferische Dinge ohne Ball - ebenfalls auf dem Sportplatz. Dass ich keine Waldläufe machen lassen habe und nur vier Wochen Vorbereitungstraining statt der klassischen Variante mit fünf Wochen, hat für Skepsis gesorgt.
Als wir dann Testspiele verloren haben, in denen ich einfach auch mal einige taktische Dinge probiert habe, hieß es, die haben nicht genug Kondition.
Ich glaube, dass wir gut trainiert haben und dass das auch die Ergebnisse zeigen.

Bei der bisher einzigen Heimniederlage, dem 1:2 gegen den SV Höxter, hat Ihnen ein Spieler einen Strich durch die Rechnung gemacht, den Sie vier Jahre geschult haben.

Ja, der hochgemeldete Torwart Moritz Benedikt hat gegen uns klasse gehalten. Ich haben ihn vier Jahre in der C- und B-Jugend des SV Höxter trainiert. Es ist schön, die Jungs wieder zu treffen und zu sehen, dass sie sich weiterentwickelt haben und gute Leistungen bringen.

Gute Leistungen sind auch für die kommenden Wochen das Stichwort. Samstag geht es zum Derby nach Borgholz, danach folgen die Spitzenspiele gegen Diestelbruch und Beverungen.

Ein Kreisderby ist immer ein besonderes Spiel. Dass Borgholz jetzt auf einem Abstiegsplatz steht, ist schade. Die Mannschaft leidet sicher auch darunter, dass der Kader nicht so groß ist. In einem Derby fordert jeder Trainer, dass sich die Spieler zerreißen. Jeder möchte das Spiel gewinnen. Wenn uns das gelingt, haben wir am 8. und 15. November zwei Spitzenspiele im Burgstadion. Auch da wird die Tagesform entscheidend sein. Wenn die ganze Mannschaft - so wie in Detmold - 100 Prozent abruft und das nötige Quäntchen Glück hat, können wir auch die nächsten Spiele erfolgreich gestalten.

Vor diesen schwierigen Spielen trifft es sich gut, dass Sie mit Florian Rüther und Arthur Kimmel wieder zwei Mann mehr an Bord haben.

Ja, das ist gut, denn so haben wir mehr Variationsmöglichkeiten. Florian ist von seinem USA-Aufenthalt zurück, Arthur habe ich am vergangenen Sonntag erstmals nach seinem Fußbruch ein paar Minuten gebracht. Mit Christopher Kroeger, der beruflich verhindert war, und Semir Hajdarevic, der Fieber hatte, haben gegen Oesterholz zwei Spieler gefehlt.

Mit wie vielen Punkten wollen Sie in die Winterpause gehen?

Ohne vermessen zu sein, sind nach unserem positiven Start zur Winterpause 30 Punkte möglich. Das Derby in Borgholz und die Spiele gegen Diestelbruch und Beverungen sind jetzt interessante Aufgaben und Herausforderungen zugleich. Danach wollen wir auch in Horn und in Nieheim bestehen.

Quelle: Westfalen-Blatt


zuletzt bearbeitet 25.10.2009 20:11 | nach oben springen


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