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Hustadt und Dölitzsch - Zwei Trainer im Focus

in Bezirksliga-News ( BL- N E W S ) 14.10.2009 09:37
von AchimT • registriertes Mitglied | 770 Beiträge

Zwei Trainer vereint der Erfolg-Dennis Hustadt und Norbert Dölitzsch führen völlig unterschiedlich

Spitzenreiter in der Bezirksliga. Beim VfB Beverungen hat Euphorie Einzug gehalten. Tuchfühlung zur Spitze. Beim SV Höxter wächst die Zuversicht. Spielertrainer Dennis Hustadt und Trainer Norbert Dölitzsch befinden sich auf der Überholspur. Vor dem Topspiel und Derby am kommenden Sonntag geraten sie deshalb in den Blickpunkt. Dennis Hustadt gastiert mit dem Tabellenführer beim Dölitzsch-Team.
»Beim VfB Beverungen wird tolle Arbeit geleistet. Dafür garantiert Dennis Hustadt«, macht der 54-jährige Norbert Dölitzsch seinem 23 Jahre jüngeren Kollegen ein großes Kompliment.
Dölitzsch stachelt seine Schützlinge an -der Ehrgeiz überträgt sich. Den akribischen Übungsleiter verbindet mit dem Coach des VfB Beverungen der Blick über den Tellerrand hinaus. Dölitzsch war einst eine feste Größe beim ehemaligen TuS Paderborn-Schloß Neuhaus in der zweiten Bundesliga.

Hustadt spielte noch vor zwei Jahren beim SC Delbrück in der ehemaligen Oberliga.
Wenn der Spitzenreiter beim Sechsten antritt, dann stehen sich auch zwei Trainer-Philosophien gegenüber. Dölitzsch spricht eine klare Sprache und greift - wenn notwendig -hart durch. Hustadt bevorzugt die leisen Töne, die genauso unmissverständlich sind. Sein Credo ist der Offensivfußball. Mit dem erfreut der Mittelfeldspieler, seit Januar 2008 führt Hustadt beim VfB Regie, die Fans. Der Spielertrainer hat aus einem Abstiegskandidaten einen Aufstiegsanwärter gemacht. Das rechnen sie ihm hoch an.

Norbert Dölitzsch steckt niemals auf und baut auf dem beschwerlichen Weg nach oben immer wieder neue Talente ein. Als nach der abgelaufenen Saison die Torjäger Umut Gün und Vadim Tomas den SVH verließen, setzte der SVH-Trainer auf Personal aus unterklassigen Ligen.
Bis vergangenen Sonntag hat im Fußballkreis Höxter niemand über Daniel Tacke gesprochen. Plötzlich erzielte der 27-Jährige gegen den SV Borgholz/Natzungen vier Tore. »Daniel stand jeweils zur richtigen Zeit am richtigen Platz«, sagt Dölitzsch. »Vor vier Wochen gegen Heiden hätte er noch öfter treffen können, doch Daniel hat beste Chancen ausgelassen«, blickt der Übungsleiter zurück. Defizite müssen bei einem Norbert Dölitzsch abgestellt werden.Bei Tacke klappte das sehr schnell.

Große Probleme hat Hustadt in Beverungen behoben. Im Winter 2008 war Abstiegsangst angesagt. Jetzt ist Aufstiegseuphorie Trumpf. Das magische Dreieck Dennis Hustadt, Viktor Schmidt und Dennis Dittmer spielt und trifft nach Belieben. Der 21-jährige Viktor Schmidt hat in zehn Spielen bereits zwölfmal getroffen. In der Bezirksliga ist der agile Stürmer das Maß aller Dinge. »Der VfB ist mehr als das Dreieck. Die jungen Spieler sind eine verschworene Gemeinschaft«, stellt Hustadt, der seit Saisonbeginn fünf Tore aufweist, heraus.

»Unsere Viererkette mit Joshua Marquardt, Bastian Voss, Florian Stranghöner und Kevin von Scheidt funktioniert«, schwört der Coach auf die gestiegene Defensivqualität seines Talentschuppens. 80 Prozent der Akteure kommen inzwischen aus Beverungen und den umliegenden Ortschaften. »Sechs unserer Stammspieler sind seit der B-Jugend zusammen.« Der VfB Beverungen ist eine Einheit.

Dölitzsch vertraut auf die Mischung.
Pierre Gröne ist mit 32 Jahren der Oldie und führt die jungen Wilden wie Alexander Durdel (19) und Arne Christoph (19). Fünf Gegentore in den vergangenen beiden Partien ärgern den Trainerfuchs. In den acht Partien vorher hatte der SVH ganze fünf Treffer zugelassen.
Höxter steht hinten gut. Der VfB weist mit 28 Toren die meisten Tore auf. Tolle Defensive trifft auf sehr gute Offensive. Zwei starke Trainer und zwei tolle Mannschaften kommen zusammen. Dölitzsch und Hustadt haben unterschiedliche Handschriften. Den Jungen und den Alten vereint trotzdem so viel. Am Ende wollen sie beide ganz oben stehen.

Der Abwehrchef beim SV Höxter

Pierre Gröne
In der abgelaufenen Saison plagte ihn eine lange Muskelverletzung. Pierre Gröne wurde oft schmerzlich vermisst.
In dieser Saison läuft der 32-jährige Routinier wieder zur Höchstform auf. Stoische Ruhe, ein gutes Stellungsspiel und eine gute Ballbehandlung. Das zeichnet den Abwehrchef aus. Die jungen Spieler wissen in ihm den ruhenden Pol. Pierre Gröne ist der Garant dafür, dass der SV Höxter die stärkste Bezirksliga-Abwehr stellt.

Der Torgarant in Beverungen

Viktor Schmidt
Beverungen (üke). Zwölf Tore sind nach zehn Spielen eine imponierende Visitenkarte. Viktor Schmidt, 21-jähriger Stürmer des VfB Beverungen, hat sie bisher erzielt. Sein schneller Antritt und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor sind beeindruckend. Seit anderthalb Jahren spielt der Youngster auf hohem Niveau. Bei der SpVg. Brakel ist sein Stern vorher in der Verbandsliga noch nicht aufgegangen. »Das Umfeld beim VfB Beverungen passt zu mir«, sagt Schmidt.

Einwurf- Aufbruch zu neuen Ufern

Auf beiden Weserseiten sorgt der Fußball für Gesprächsstoff. In Beverungen wird toll und in Höxter solide gespielt. Hüben wie drüben sind die Weserstädter erfolgreich.
Das Beispiel VfB Beverungen zeigt, dass intensive Arbeit belohnt wird. Dazu gehört allerdings ein guter Trainer. Dennis Hustadt bekleidet seine erste Station als Übungsleiter und verdient sich Bestnoten. Wie Phönix aus der Asche ist der Neue mit den Blau-Weißen in der Bezirksliga inzwischen auf den ersten Platz gestürmt.
Das Beispiel SV Höxter wiederum zeigt, es müssen nicht immer die großen Namen sein. Mit Vadim Thomas und Umut Gün hat die Mannschaft im Sommer ihre Torgaranten verloren. Offensiv-Flaute wurde befürchtet. Jetzt stürmt der SVH noch munterer nach vorn. Norbert Dölitzsch hat gehörigen Anteil an diesem Aufschwung.
VfB Beverungen und SV Höxter sollten vielen Vereinen im Fußballkreis Höxter Mut machen. Zu oft wird gehadert. Kein Vertrauen in das eigene Personal. Kein Optimismus, geschweige denn Aufbruchstimmung. Teams, die sich im Tal befinden, besitzen Perspektiven. Dafür steht das Beispiel VfB Beverungen. Teams, die Leistungsträger verloren haben, müssen nicht hadern und verzagen. Dafür steht das Beispiel SV Höxter. Voraussetzung für den Aufbruch sind Wille und Einstellung. Jürgen Drüke

Quelle: Westfalen-Blatt


zuletzt bearbeitet 14.10.2009 09:38 | nach oben springen


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