TuS Erkeln will sich zum 100. Geburtstag beschenken

Die Fußballer des TuS Erkeln sind Frühstarter: Nach nur 24 Tagen Pause hat die Narusevicius-Elf das Training aufgenommen. Vier Neuzugänge stehen fest. Drei Akteure sollen noch verpflichtet werden. Der TuS feiert 2010 seinen 100. Geburtstag. Deshalb ist das große Ziel der Aufstieg. Es gibt bereits namhafte Verstärkungen. Aber der Hoffnungsträger Nummer eins hängt in der Schwebe: Boris Hartmann, der von der SpVg. Brakel zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist, sieht sich nur als Trainingsgast.
Im grün-weißen Fan-Trikot von Celtic Glasgow absolvierte er die erste Übungseinheit. Ob er in Kürze das Trikot des TuS Erkeln überstreift, ist noch offen.

»Es gibt Gesprächsbedarf zwischen uns und der SpVg. Brakel«, stellte TuS-Vorstandsmitglied Werner Kurtz heraus. »Innerhalb der nächsten zehn Tage werden wir die Sache klären.«
Trainer Rytis Narusevicius konzentriert sich auf die 16 Spieler, die er zum Start begrüßen konnte. Unbekannt war selbst den meisten TuS-Spielern das Gesicht von Nicholas Clayton. Er durchlief die Jugend des SC Paderborn, spielte für die Amateure von Arminia Bielefeld, den Oberligisten SV Lippstadt und zuletzt eine Spielzeit beim Bezirksligisten TSV Tudorf. Der 23-jährige wohnt in Paderborn und stand in den vergangenen drei Jahren schon zweimal kurz vor einem Engagement in Erkeln. »Er war schon mal hier«, sagt der sportliche Leiter Werner Kurtz. Trainer Rytis Narusevicius sagt:

»Ein kompromissloser Verteidiger.« Mit Irfan Hajdarevic und Tim Lütkemeier kommen zwei junge, laufstarke Mittelfeldspieler. »Irfan ist technisch gut und spielt mit kühlem Kopf. Er verteilt die Bälle. Tim ist gut in der Ausführung von Ecken und Freistößen. Dadurch wird er unser Spiel variabler machen«, beschreibt Rytis Narusevicius. Zum Auftakt fehlte Trainersohn Rokas Narusevicius (Leistenprobleme). Nach monatelanger Verletzungspause melden sich Dimitri Klassen und Tuncay Aydin zurück. Sebastian Kurtz wird nach einjähriger Verletzungspause eventuell im August hinzustoßen. Als Ersatzkeeper und Torwarttrainer kehrt Namik Acar zum TuS zurück.
Gewünscht hätte sich der Trainer einen Stürmer, aber Narusevicius sagt: »Die deutsche U 21 ist auch ohne Stürmer Europameister geworden.«

Titelehren, nicht nur als Pokalsieger, wünschen sich die Erkelner zum Vereinsjubiläum in zwölf Monaten. Auf jeden Fall soll in der Bezirksliga mehr als der zuletzt erreichte Rang sechs herausspringen. Darum soll der Kader wachsen. »Wir werden drei oder vier Spieler mehr als in der abgelaufenen Spielzeit haben. Die Mannschaft hat sich wegen Verletzungen fast von selbst aufgestellt. Es gab zu wenig Druck«, blickt Werner Kurtz zurück.
Da alle Neuzugänge Stammplatzanwärter sind, müssen sich auch bewährte Leistungsträger neu empfehlen. Im Testspielprogramm geht es unter anderem gegen den Landesligaabsteiger SV Marienloh. Im Kreispokal reist der TuS in der vierten Juliwoche zum SV Bredenborn.

Quelle: Westfalen-Blatt