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Spieltag 23: SC Augustdorf vs SVD (1:1) 2:3

in 1. Mannschaft: Spielberichte zur Saison 2013/2014 14.04.2014 09:01
von Sundermann • Moderator | 107 Beiträge

Lange Zeit ist es ruhig geworden um die Berichterstattung der ersten Mannschaft. Leider liegt es daran, dass sich der Schreiberling nicht mehr regelmäßig vor Ort befindet, um das Spiel zu beurteilen. Heute war er einmal wieder vor Ort und hatte sich eigentlich vorgenommen dieses Spiel nicht großartig zu kommentieren. Nach einiger Überlegung und einer drüber geschlafenen Nacht bin ich zum Entschluss gekommen, diesem Spiel doch einige Zeilen zu widmen, denn was man in Augustdorf zu sehen bekam, war mehr als nur blankes Entsetzen.

Kommen wir erst einmal zum Spiel, bevor wir uns den unschönen Tatsachen dieses Fußballwochenendes widmen. Eine insgesamt schwache Partie bekamen die wieder einmal zahlreichen Fans vom Dörenwald in der Senne zu sehen. Die Partie auf dem zu kleinen Kunstrasen in Augustdorf wurde mehr und mehr zum gebolze mit der alten schottischen Fußballweisheit "Kick and Rush". In den ersten 15 Minuten war der Gast vom Dörenwald die stärkere Mannschaft. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld (sofern man diese Aufstellungsposition bei diesem Platz überhaupt erwähnen kann), wurden von den roten gewonnen und das Spiel in die Hälfte der gastgebenden Mannschaft verlagert.

In der 6 Minute ging der SVD verdient mit 1:0 durch Lennart Rethmeier in Führung. Nach einem langen Einwurf von Luca Bauer, der heute sein Senioren-Startelfdebüt mit Bravur meisterte und ein gutes Spiel auf den Kunstrasen legte, verlängerte Timo Flecker den Ball per Kopf auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Lennart auf seine Chance und netzte zur Führung ein.

Doch gab dieses Tor der Mannschaft keine nötige Stabilität. Immer mehr Zweikämpfe wurden verloren und das Spiel wurde näher an das SVD Gehäuse herangeführt. Etliche Freistöße landeten glücklicherweise hinter, bzw. neben dem Tor als irgendeine Gefahr auszustrahlen. Dennoch ließ der Druck der gastgebenden Mannschaft nicht nach und so wurde Torwart Sundermann einige Male gefordert. Es dauerte bis zur 44 Minute ehe der heimische SC jubeln durfte. Ein Strafstoß wurde akkurat und präzise ein genetzt. Torwart Sundermann hatte die Ecke, aber gegen diesen wirklich platzierten Schuss konnte er nichts machen. Leider war die Entwicklung zu diesem Strafstoß, denn man durchaus vertreten kann, mehr als plump. Der Gegenspieler wurde zur Eckfahne weggedrängt, ohne irgendeine Gefahr darzustellen, doch statt einfach die mögliche Flanke abzudecken, wurde nachdem Ball gestochert. Ein Kontakt war da, den sich der SC nehmen lies und viel.

Mit einem 1:1 ging es dann zum Pausentee. An vieles aus den ersten 15 Minuten wollte man anknüpfen, doch bereits eine Zeigerumdrehung nach Wiederanpfiff zappelte der Ball erneut im Netz der Gäste. Nach einer Ecke stand ein Spieler des SC im Zentrum völlig blank und köpfte das 2:1 für die blauen Heimfarben.
Erst jetzt versuchte man etwas nach vorne zu bewegen, aber blieb man in der gesamten zweiten Halbzeit über weite Strecken fernab von jeglicher Torgefahr. Einmal blitzte es vor dem Tor der Gastgeber gefährlich auf. Viel zu selten wurde, wie in dieser 60. Minute, gespielt. Timo Flecker wurde geschickt und kam regelwidrig im 16-Meterraum zu Fall. Den berechtigten Elfmeter netzt Martin Rethmeier zum 2:2 ein.
Die letzten 30 Minuten plätscherten so vor sich hin. Beide Mannschaften gingen gedanklich schon mit dem Unentschieden in die Kabine als, es wiederum im Netz der Gäste zappelte und der SC die 3 Punkte einsacken konnte.

Was war geschehen: Bei seinem einzigen Fehler am heutige Tag ebnete Torwart Sundermann den Weg für die Niederlage in der Senne. Bei einem Abschlag aus der Hand, traf er den Ball lediglich mit der Picke, als mit dem Spann, sodass der Ball am Mittelkreis wieder herunterkam und direkt bei den blauen Farben landete. Dennoch hatte man vor dem Einschlag mehrmals die Möglichkeit das taktische Foul zu ziehen und diesen Angriff zu unterbinden. Der Ball landete also, zusätzlich dazu, vor den Füßen eines eigentlich schon mit Gelb-Rot vom Platz verwiesenen Spielers (hier lies der Schiedsrichter Gnade vor Recht ergehen, durchaus nachvollziehbar in der Situation, lediglich symptomatisch für diesen Tag, dass er das 3:2 vorbereitete), der sich in den Zweikämpfen behauptete und auch Torwart Sundermann keine Chance ließ.

Ziemlich bitter diese Niederlage in Augustdorf, dennoch muss man mit einem weinenden Auge diese Niederlage als verdient abhacken und den Gastgebern gratulieren. Mit diesem Sieg dürfte ein Wiedersehen in der nächsten Saison gesichert sein, denn der SC wird diese Saison wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Wir gratulieren zu diesem Sieg und dem Nichtabstieg.

Was jetzt allerdings folgen sollte war mehr als nur nackte Tatsachen. Gegen die "üblichen" Beleidigungen, die mittlerweile Weile "normal" zu sein scheinen auf den Sportplätzen, ist man schon mehr oder weniger Immun. Auch sich als Person mit nationalem Gedankengut bezeichnen zu lassen "scheint normal" zu sein. Während der Gastgeber seinen Sieg feierte und den üblichen Kreis mit Hüpfeinlagen bildeten, ließen es sich einige Spieler der Gastgeber nicht nehmen ihre Hosen herunter zu ziehen und ihre Allerwertesten den Zuschauern und Spielern der Gäste zu zeigen.

Immer wieder wird einem gesagt "Ignorieren", "machen lassen", doch solche Aktionen überschreiten für mich eine Linie der Geschmackslosigkeit, zumal die Vereinsführung der gastgebenden Mannschaft dieses scheinbar noch zu dulden schien. Im heimischen Dörenwaldstadion wurden im Jahr 2013 Türen und Stühle demoliert und der Schiedsrichter von Zuschauern der damaligen Gäste als Rassist bezeichnet. Das Zeigen der Allerwertesten ist nun ein weiterer Nackenschlag. Vom Schiedsrichter, der den Platz bereits verlassen hatte, ist dieses nicht zu erkennen gewesen. Dementsprechend wird es auch keine Konsequenzen geben.

Dennoch gibt die Entwicklung einem stark zu denken, wie man sich in der Zukunft verhalten soll und was man noch bereit ist zu ertragen, wenn man sonntags seinem Hobby nach gehen will. Damit soll dieses Kapitel auch geschlossen und nicht wieder erwähnt und hoffentlich bald vergessen sein.

Abschließend noch einmal die Gratulation zum Sieg und zum Nicht-Abstieg des SC Augustdorf.

Aufstellung:
Sebastian Sundermann, Christian Laue, Arthur Giesbrecht, Waldemar Nehring, Maximilian Schlegel, Daniel-Luca Bauer, Lennart Rethmeier, Jurij Vojan (ab 75 Min. Dominik Buse), Timo Flecker, Waldemar Gergert, Martin Rethmeier


zuletzt bearbeitet 14.04.2014 13:56 | nach oben springen


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